

Was ist Kieferorthopädie?
Rund um das Thema Kieferorthopädie – von A wie Anamnese bis Z wie Zahnspange
Die Kieferorthopädie ist ein spezieller Fachbereich der Zahnmedizin und befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Dafür erfolgt eine gründliche Untersuchung der Zähne und Kiefer und bei Bedarf die Anfertigung von Röntgenbildern. Es wird entschieden, ob und wann der richtige Zeitpunkt für eine Behandlung ist und mit welchen Behandlungsmethoden diese durchgeführt werden sollte.
Wann ist eine
Behandlung nötig?
Die meisten Behandlungen finden im Kindes- und Jugendalter statt. Das A und O für eine erfolgreiche Behandlung ist der richtige Behandlungszeitpunkt.
Direkt nach Geburt,
z. B. bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
Nach Vollendung des 4. Lebensjahres
z. B. bei Kieferfehlstellungen im vollständigen Milchgebiss
Während des ersten Zahnwechsels
mit etwa 6-9 Jahren
z. B. bei starkem Platzmangel, vergrößertem Überbiss oder einem umgekehrten Überbiss
Während des zweiten Zahnwechsels
mit etwa 9-12 Jahren
z. B. bei Abweichungen einzelner Zähne
Bei vollständigem bleibenden Gebiss bis zum 18. Lebensjahr
Als Erwachsener bis in das hohe Alter

Braucht mein Kind eine Zahnspange?
Mit spätestens 10 Jahren sollten Sie mit Ihrem Kind das erste Mal beim Kieferorthopäden vorstellig werden. So können rechtzeitig ungünstige Wachstumsverhältnisse der Kiefer, Fehlstellungen der Zähne und ein bestehender Platzmangel erkannt werden. Die Behandlungsbedürftigkeit vieler Befunde kann dabei nur von einem Kieferorthopäden/einer Kieferorthopädin erkannt werden. Und ganz wichtig: es müssen noch nicht alle bleibenden Zähne zu sehen sein!
Ganz im Gegenteil: bei vielen Kindern ist der jugendliche Wachstumsspurt vorüber, wenn alle bleibenden Zähne da sind. Dies ist jedoch die beste Phase, um das Wachstum der Kiefer zu beeinflussen und Platz zu schaffen. Gerade während des Zahnwechsels sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung besonders groß.

